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Herbstzeitlose – giftig für Mensch und Tier Die Herbstzeitlose kommt auf feuchten, extensiven Wiesen, manchmal in großen Mengen vor. Die Pflanze enthält das Gift Colchicin und ist auch für Menschen hochgiftig. Die trichterförmige Blüte scheint auf einem "Stiel" zu sitzen, der aber in Wirklichkeit die Blütenröhre darstellt und aus der 15 - 20 cm tiefsitzenden Zwiebelknolle entspringt. Bei Rindern, Pferden und Schafen können Vergiftungen auftreten, wenn die Tiere die Pflanzen mit den Samenkapseln fressen. Auch durch die Verfütterung des Heus können Symptome einer Vergiftung auftreten, wenn die Herbstzeitlosen nicht aus dem Mahdgut entfernt werden. Die Streuobstwiese des BUND-Weinstadt wird von uns meist Ende Juni gemäht. In den letzten Jahren wurde das Heu von einem Landwirt abgeholt. Um die Gefährdung der Tiere weitgehendst zu minimieren, haben Aktive des BUND-Weinstadt in einem 1. Einsatz versucht, das Problem „an der Wurzel anzupacken“. Mit Hacken haben wir in einem Streifen die Wurzeln der Herbstzeitlosen herausgerissenen. Wenn unsere Arbeit erfolgreich ist, kann das Heu weiterhin als Viehfutter verwendet werden. In einem weiteren Versuch werden wir einen Streifen mit besonders vielen Herbstzeitlosen im Mai vor dem Reifen der Samenkapseln mähen , das Mähgut zusammenrechen und zum Kompostieren aufschichten. Wir werden im nächsten Jahr beobachten, welchen Erfolg unsere Bemühungen haben. Die Blüten der Herbstzeitlosen stellen im Herbst eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten dar. Auf der BUND-Wiese, aber auch auf den benachbarten städtischen Wiesen sind noch eine so große Anzahl von Herbstzeitlosen vorhanden, dass die Insekten noch genügend Blüten finden werden. |
Quelle: BUND Weinstadt (R. Auersperg, T.Wagenhoff) |
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