Umwelttipps

Papierstau bei Recycling-Schulheften

Zum Schulbeginn arbeiten Schreibwarenläden im Akkord. Lange Einkaufslisten sollen den Bedarf für das kommende Schuljahr abdecken. Umweltfreundliche Produkte geraten dabei zunehmends ins Hintertreffen, beklagt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Auch beim Recycling-Papier ist der Abwärtstrendbedrohlich. So lag die Recyclingquote von den jährlich ca. 200 Millionen verkauften Schulheften in Deutschland 1990 bei bis zu 70%. Mittlerweile ist der Anteil auf 5-10 % geschrumpft.

Die Renaissance von strahlend weißem Papier hat Folgen. Die Natur muss zusätzliche Treibhausgase verkraften. Etwa soviel, wie durch den Lebenstil knapp einer Million Menschen in Deutschland im Jahr durchschnittlich entstehen. So zieht das Umweltbundesamt in einer Studie den Vergleich zwischen Normal- und Recylingpapier. Ergebnis:mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnetes Recyclingpapier ist praktisch in allen Umweltbelangen dem chlor- oder auch chlorfrei gebleichtem Weiß-Papier überlegen. Auch seriöse Markennamen wie vup, ökopa oder ap stehen für umweltfreundliche Papierherstellung mit 90 % geringerem Energie- und 98 % gedrosselten Wasserverbrauch. Der mittels Kahlschlag aus ökologisch wertvollen Naturräumen entnommene Waldbestand im Ausland entfällt.

Zumindest beim Papier können klassen- oder gar schulübergreifende Selbstverpflichtungen zum Kauf von Recyclingheften dem drohenden Marktaus entgegenwirken. Darüber hinaus geben BUND, BUNDjugend, Umweltbundesamt und Karstadt in der gemeinsamen Broschüre zum Thema „Ökologischer Schulanfang“ Eltern und Schülern Tipps für umweltfreundliche Schulmaterialien. Dazu gibt es Infos über gesunde Ernährung, die Sicherheit auf dem Schulweg und Schulranzen. Zu beziehen unter Telefon 0711 / 61970-42.


Rückfragen: Jürgen Merks, Telefon 61970-42, e-mail juergen.merks@bund.net