Umwelttipps

Ozon durch Gartengeräte

Gartenbesitzer ernten Ozon

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bittet Gartenbesitzer die Ozonbildung durch motorisierte Gartengeräte nicht noch weiter anzukurbeln. Rasenmäher und andere Kleingartengeräte mit Verbrennungsmotoren tragen wesentlich zur Bildung des bodennahen Ozons bei.

Ein Rasenmäher mit Zwei-Takt-Motor stößt so viel  schädliche Kohlenwasserstoffe aus wie in der gleichen Zeit rund 160 Autos mit Katalysator, eine Motorsäge so viel wie 100 Autos. Kohlenwasserstsoffe sind Vorläufer von bodennahem Ozon und damit verantwortlich für Sommersmog. In Deutschland sind rund 3,5 Millionen Benzin-Gartengeräte, darunter 1,2 Millionen Rasenmäher im Einsatz. Selbst Mäher mit Vier-Takt-Motor stoßen pro Betriebsstunde 26mal mehr Kohlenwasserstoffe aus als ein neuer Pkw mit Drei-Wege-Kat.

Alarmierende Gefahr für die Gesundheit geht vom krebserregenden Benzol aus. Pro Betriebsstunde enthalten beispielsweise die Abgase einer Motorsäge etwa 600mal mehr Benzol als die eines PKW mit Katalysator. Je nach Schadstoff können solche Abgase die Atemorgane, das Nervensystem sowie die Gene des Menschen schädigen.

Alternativen zu den kleinen Dreckschleudern gibt es viele: weniger oft mähen, auf einem Teil der Grünfläche eine Blumenwiese wachsen lassen und diese mit einem mechanischen Gerät mähen bzw. Elektrogeräte benutzen. Benzingetriebene Geräte sollten wenigstens einen Katalysator haben und zusätzlich mit aromatenfreiem Benzin (erhältlich im Fachhandel) betankt werden.  In diesem Sinne hofft der BUND, dass Gartenbesitzer statt zweifelhaftem Ozon doch lieber Gemüse und Obst ernten.


Rückfragen: Jürgen Merks, Telefon 61970-42, e-mail juergen.merks@bund.net