Umwelttipps

„Kauf nichts Tag“ – freiwilliger Feiertag vom Einkaufsstress

Am 27.11.2004 jährt sich zum 13. Mal der internationale „Buy Nothing Day“, zu deutsch „Kaufe nichts Tag“. Hintergrund sind die fatalen globalen Auswirkungen von maßlosem Konsum für Mensch und Umwelt. Die meisten reichen Länder auf der Welt und damit auch Deutschland pflegen einen Lebensstil, der die ökologische und soziale Tragfähigkeit der Erdeweit übersteigt. So bräuchten wir eigentlich 3 – 4 Erden um unser Konsumverhalten auf Dauer zu befriedigen. Beispielsweise Autoverkehr wie in Deutschland praktiziert, würde auf die Weltbewohner übertragen alle Rohstoff- und Flächenreserven sprengen. Wir leben also auf unserer einen Welt stetig auf Pump bzw. Kosten der Umwelt.

Das hat Konsequenzen. Immer noch hungern weltweit mehr als 800 Millionen Menschen. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leiden unter starker Armut. Der Zusammenhang mit unseren Konsumansprüchen ist unbestritten.

Aber auch die Natur beginnt sich gegen Rohstoffausbeutung, Flächenverbrauch und Klimawandel immer deutlicher zu wehren. Naturkatastrophen haben in den letzten 40 Jahren um das vierfache die volkswirtschaftlichen Schäden um das neunfache zugenommen.

Was will der „Kauf nichts Tag“ daran ändern fragen sich viele? Kaufgewohnheiten überdenken, die Kette aus arbeiten-kaufen-mehr arbeiten-mehr kaufen hinterfragen. Zeit sowohl als Luxusgut, wie den Konsum als hartnäckigen Zeitdieb wahrnehmen.

Dem Kaufrausch vorzubeugen und damit verbundene Umweltbelastungen zu reduzieren gelingt immer mehr Umsonstläden oder Tauschringen. Auch in Stuttgart soll in Kürze ein Umsonstladen eröffnen. Infos unter 0711 / 61970-42. Altbekannt ist auch Leihen, Tauschen und Teilen. Aber in Nachbarschaften, Hausgemeinschaften oder ganzen Ortsteilen´


Rückfragen: Jürgen Merks, Telefon 61970-42, e-mail juergen.merks@bund.net