Gewässergüte-Bestimmung im Feuchtbiotop Baach

 

25.06.09 15.00-15.30 Uhr         sonnig             25°C                Entnahme vom Teichrand

 

Nitrat:              weniger als 10mg/l (2,26 mg/l Nitrat-N)

 

Nitrit:                deutlich weniger als 0,02 mg/l(0,006 mg/l Nitrit-N)

 

Ammonium:      zwischen 0,05 und 0,2 mg/l (zwischen 0.039 und 0,16 mg/l Ammonium-N)

 

Phosphat:         deutlich weniger als 0,5 mg/l (0,16 Phosphat-P)

 

pH-Wert:          zwischen 8 und 8,5

 

 

Tiere:               Rotfedern, kleine und große blaue Libellen, Wasserschnecken, Kaulquappen, Ente

 

Pflanzen:          schwimmendes Laichkraut, Mähdesüß, Baldrian,Kohldisteln, Brennesseln

 

 

Gewässergütebewertung:

 

Nitrat:             Mit weniger als 2,26 mg/l Nitrat-N fällt der Wert in die Gewässergüteklasse II (≤ 2,5), was einer mäßigen Belastung, jedoch Einhalten der Zielvorgabe entspricht (siehe Anhang). Aus meiner Erfahrung ist der Wert schon ziemlich hoch. Während meiner Beprobung von Flüssen in Neuseeland (darunter Flüsse, in deren Einzugsgebieten intensive Landwirtschaft betrieben wird)war der höchste Wert 1,9 mg/l.

 

Nitrit:              Mit deutlich weniger als 0,006 mg/l Nitrit-N fällt der Wert in die Gewässergüteklasse I (≤ 0,01). Der gemessene Wert ist unbedenklich.

 

Ammonium:    Mit einem Wert zwischen 0.039 und 0,16 mg/l Ammonium-N befindet sich der tatsächliche Wert wahrscheinlich in der Gewässergüteklasse I-II (≤ 0,1). Das entspräche einer sehr geringen Belastung.

 

Phosphat:       Mit deutlich weniger als 0,16 Phosphat-P fällt der tatsächliche Wert wahrscheinlich in die Gewässergüteklasse II (≤ 0,1), was einer mäßigen Belastung, jedoch Einhalten der Zielvorgabe entspricht.

 

pH-Wert:       Ein pH-Wert zwischen 8 und 8,5 ist nicht bedenklich. Fische können diesen Wert tolerieren und er erfüllt auch die Grenzwerte der EU-Trinkwasserrichtlinie (6,5 - 8,5). „Eine Verschiebung des pH-Wertes in den basischen Bereich (pH größer als 7) gibt u. a. Hinweise auf ein zu starkes Pflanzenwachstum im Ökosystem (Verbrauch von Kohlensäure durch die Pflanzen)“ (aus Anhang, siehe unten). Ich denke, das könnte hier sehr gut der Grund für unseren basischen Wert sein, da die Nährstoffe relativ hoch sind, was das Pflanzenwachstum ankurbelt.
Quelle: http://www.bmu.de/gewaesserschutz/doc/3629.php  (3. Juli 2009)

 


Chemische Gewässergüteklassifikation: Beschreibung der Güteklassen:

 

 

Güteklassifikation für Nährstoffe, Salze und Summenkenngrößen


Quelle: http://www.chf.de/eduthek/chemischer-index/Chemischer_Index.pdf  (3. Juli 2009)

 


pH-Wert:

 

Der pH-Wert ist für die Beurteilung des Wassers ebenfalls sehr entscheidend. Die Skala der möglichen pH-Werte reicht von pH 0 (extrem sauer, z. B. Salzsäure) bis pH 14 (extrem basisch, z. B. Natronlauge). Diese Extremwerte werden im normal verunreinigten Wasser jedoch nicht erreicht, in der Mitte der pH-Skala liegt der sogenannte Neutralpunkt mit einem pH-Wert von 7 idealerweise sollte der pH-Wert von sauberem Wasser in der Nähe von pH 7 liegen, geringe Abweichungen sind jedoch üblich und gesundheitlich unbedenklich.
Wasser hat u. a. die Eigenschaft, Kohlendioxid aus der Luft aufzunehmen und zu lösen. Dabei entsteht im Wasser Kohlensäure, die eine Absenkung des pH-Wertes bis auf ca. pH 5,5-6 bewirken kann (= Ansäuerung des Wassers).
Saures Wasser im oben dargestellten Sinne liegt somit in jedem mit Kohlendioxid versetzten Mineralwasser vor.
Ein zu geringer pH-Wert im Trinkwasser (z. B. pH 4-5) kann zu erhöhter Korrosion in metallischen Trinkwasserleitungen führen. Das Trinkwasser kann dann durch das sich langsam auflösende Metall verunreinigt werden.
Eine Verschiebung des pH-Wertes in den basischen Bereich (pH größer als 7) gibt u. a. Hinweise auf ein zu starkes Pflanzenwachstum im Ökosystem (Verbrauch von Kohlensäure durch die Pflanzen) oder auf das Vorhandensein von Verunreinigungen, z. B. durch Waschlaugen.
Durch hohe Kalkgehalte kann der pH-Wert ebenfalls größer als 7 sein.
Fische reagieren sehr empfindlich auf pH-Wert-Schwankungen. Der optimale pH-Bereich für einige Fischarten ist z. T. sehr eng und liegt z. B. für Forellen zwischen pH 4 und pH 9.Zierfische können einen bedeutend kleineren optimalen pH-Bereich bevorzugen.
Die regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes ist daher eine Selbstverständlichkeit für Aquarienbesitzer und Fischzüchter.

 

pH-Wert: Grenzwerte, Richtlinien und Empfehlungen

pHmin. - pHmax.

Trinkwasserverordnung (TVO): 6,5 - 9,5

EU-Trinkwasserrichtlinie: 6,5 - 8,5

EU-Badewasserrichtlinie: 6,0 - 9,0

Badewasser (DIN 19643): 6,5 - 7,8

Messbereich ÖKOTEST: pH 5,0 - pH 9,0


Die Gewässergüte-Bestimmung wurde durchgeführt von Annika Wagenhoff.